Gute Sehkraft bis ins hohe Alter – Präventionsmassnahmen für gesunde Augen.

18. Dezember 2023 von Kea Blum
Augengesundheit. Gute Sehkraft bis ins hohe Alter. Auswirkungen auf Blaulicht?

Im Laufe des Lebens verändert sich die Sehkraft. Einige bemerken erste Verschlechterungen bereits in jungen Jahren. Ab ungefähr dem 40. Lebensjahr tritt dann die natürliche Alterssichtigkeit ein. Doch nicht immer ist sie der Grund für die schwindende Sehkraft. Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache für Sehprobleme im Alter. Es gibt Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen. Wir zeigen, welche das und wie jede bzw. jeder gegensteuern kann. Zudem erklären wir, wie sich (zu viel) Blaulicht in jungen Jahren auf die Augengesundheit auswirken kann.

Wie blaues Licht auf die Augen wirkt

Kinder und Jugendliche wachsen heute ganz selbstverständlich mit Smartphone, Tablet und Co. auf. Das Problem: Die kindliche, junge Linse ist noch sehr klar. Sie kann die Fotorezeptoren der Netzhaut kaum vor dem Blaulicht der Displays schützen. Die Fotorezeptoren sind für die Farbwahrnehmung zuständig und liegen im Bereich der Makula. Das ist die Stelle im Auge, die für scharfes Sehen zuständig ist.

Je früher und intensiver die Augen dem blauen Licht ausgesetzt sind, desto höher kann das Risiko für lichtbedingte Schäden sein – allen voran die altersbedingte Makuladegeneration, eine typische Augenerkrankung im Alter.

In einer experimentellen Studie1 zeigte sich, dass blaues Licht zu sogenanntem fotooxidativem Stress führt. Dabei entstehen Sauerstoffradikale, die Eiweisse und Fette der Sehzellen schädigen können. Die Schäden sind nicht reversibel. Einmal abgestorbene Sehzellen können nicht wieder zum Leben erweckt werden. Wie viel blaues Licht schädlich ist, kann allerdings noch nicht gesagt werden. Die Forschung dazu steckt noch in den Kinderschuhen.

Wenn die Sehkraft mit dem Alter nachlässt

Mit zunehmendem Alter baut das Auge immer mehr ab. Zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr beginnt bei den meisten spätestens die Alterssichtigkeit. Die Sehkraft lässt nach, viele benötigen eine Brille zum Lesen oder für das Autofahren bei Dämmerung oder bei Nacht.

Zudem steigt das Risiko für typische Augenerkrankungen im Alter. Neben dem grauen und grünen Star zählt dazu vor allem die altersbedingte Makuladegeneration. Sie ist die häufigste Augenerkrankung im Alter. Damit wir scharf sehen können, benötigt die Makula Energie. Dabei entstehen verschiedene Stoffwechselendprodukte in der Netzhaut, wie freie Radikale. Normalerweise entsorgen die Zellen sie. Mit zunehmendem Alter ist dieser Abbau jedoch gestört. Freie Radikale lagern sich an und zerstören nach und nach wichtige Teile der Netzhaut. So lässt die Sehkraft immer mehr nach.

Prävention beginnt im Jugendalter

Das Altern können wir nicht aufhalten. Doch es gibt beeinflussbare Risikofaktoren, die sich vermeiden lassen – und zwar in jedem Alter.

Je früher wir mit der Prävention starten, desto eher lassen sich Augenschäden vermeiden. Das beginnt bereits im Kindes- und Jugendalter. Hier sind die Eltern gefragt. Für die Kinder und Jugendlichen gehören Tablet, Smartphone und Co. zum Alltag. Die Nutzung stark einzuschränken oder gar zu verbieten, ist daher nicht der richtige Weg. Vielmehr geht es darum, einen bewussten Umgang zu etablieren.

  • Regelmässige Pausen vom Bildschirm oder Smartphone tun den Augen gut. Kinder und Jugendliche sollten zum Ausgleich viel Zeit im Freien verbringen. Der Blick in die Weite und das Tageslicht sind wertvoll für die Entwicklung der Augen.
  • Ebenso ist die richtige Beleuchtung wichtig. Warmweisses LED-Licht ist günstiger für die Augen.
  • Spezielle Blaulichtfilter können ebenso helfen. Viele Smartphones und Tablets haben diese bereits integriert und müssen nur aktiviert werden.
  • Auch eine ausreichende Umgebungsbeleuchtung tut den Augen gut. Eltern sollten immer darauf achten, dass es eine weitere Lichtquelle neben dem Bildschirm oder Smartphone gibt.

Gesunder Lebensstil fördert die Augengesundheit im Alter

Regelmässige Pausen vom Bildschirm und Smartphone – das ist auch im Erwachsenenalter wichtig. Darüber hinaus spielt der Lebensstil eine wichtige Rolle dabei, sich die Sehkraft bis in hohe Alter zu erhalten. Rauchen gilt als grosser Risikofaktor für eine altersbedingte Makuladegeneration. Denn es wirkt sich negativ auf die Durchblutung aus. Dadurch werden die Sehzellen nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Laut einer Studie2 aus Grossbritannien steigert Rauchen das Risiko für eine altersbedingte Makuladegeneration um bis zu 32 Prozent. Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle (mehr dazu im nächsten Abschnitt).

Ein weiterer Aspekt ist das Thema Vorsorgeuntersuchung. Die erste ist ab etwa Mitte 40 sinnvoll, wenn die Alterssichtigkeit beginnt. Vor allem verzerrtes Sehen kann auf eine beginnende altersbedingte Makuladegeneration hinweisen. Spätestens dann sollte eine Augenärztin oder ein Augenarzt aufgesucht werden.

Wichtige Vitalstoffe für gesunde Augen

Eine gute Versorgung mit Vitalstoffen unterstützt die Gesundheit und Funktion der Augen – und zwar in jedem Alter. Basis dessen ist eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen pflanzlichen Lebensmittel. Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Nüsse und pflanzliche Öle sind wichtige Quellen für Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide und gesunde Fette.

  • Vitamin A, B2, Zink und DHA tragen zum Erhalt normaler Sehkraft bei. DHA ist eine mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäure.
  • Vitamin C, Vitamin E, Selen und Zink tragen dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Er schädigt die Zellen und kann die altersbedingte Makuladegeneration begünstigen.
  • Speziell Spinat, Brokkoli und Grünkohl sind zudem reich an den Carotinoiden Lutein und Zeaxanthin. Sie spielen nachweislich eine wichtige Rolle für die Makulagesundheit.

Das Plus an Vitalstoffen

Je frischer das Gemüse und Obst ist, desto mehr Vitalstoffe sind enthalten. Und genau das ist häufig ein Knackpunkt: Vor allem, wenn die Lebensmittel aus dem Ausland kommen, liegen oft mehrere Tage zwischen der Ernte und dem Verzehr. Durch den Kontakt mit Licht und Sauerstoff sinkt der Gehalt an Vitalstoffen. Wie gut der Körper mit den Vitalstoffen versorgt ist, hängt zudem von vielen weiteren Faktoren ab. Etwa dem Alter, Vorerkrankungen, körperliche Belastung und Ernährungsgewohnheiten allgemein. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel können zu einer guten Versorgung mit diesen, für die Augen so wertvollen Vitalstoffen beitragen.


Fazit:

Es gibt viele Faktoren, die die Sehkraft negativ beeinflussen können. Prävention beginnt bereits im Kindes- und Jugendalter. Es gibt wissenschaftliche Hinweise darauf, dass das Blaulicht von Smartphone, Tablet und Co. die Sehzellen schädigen können. Ein bewusster Umgang mit digitalen Medien ist daher bereits im Kindes- und Jugendalter von grosser Bedeutung für die Augengesundheit.

Dass die Sehkraft mit zunehmendem Alter abnimmt, ist ganz normal. Doch jede und jeder kann dazu beitragen, eine gute Sehkraft möglichst lange zu erhalten. Auch im Erwachsenenalter sind regelmässige Auszeiten von digitalen Medien für die Augen wichtig. Wie alle anderen Organe profitieren die Augen zudem von einer nährstoffreichen Ernährung. Wir haben für die Sehkraft wichtige Vitalstoffe vorgestellt – und erklärt, warum spezielle Nahrungsergänzungsmittel der Sehkraft zusätzlich zugutekommen können.

Tipps zur Prävention im Kinder- und Jugendalter

  • Regelmässige Pausen vom Bildschirm entspannt die Augen. 
  • Zum Ausgleich viel Zeit im Freien verbringen. Der Blick in die Weite und das Tageslicht sind wertvoll für die Entwicklung der Augen.
  • Auf richtige Beleuchtung achten warmweisses LED-Licht ist besser.
  • Spezielle Blaulichtfilter verwenden (meist bei Geräten vorinstalliert, müssen nur aktiviert werden).
  • Ausreichende Umgebungsbeleuchtung tut den Augen gut auf eine weitere Lichtquelle neben dem Bildschirm oder Smartphone achten.

Kea Blum

Ich bin freie Journalistin und Redakteurin aus Hamburg. An meiner Seite ist mein Australian Shepherd Mädel Maja und mein Mann. Nach meinem Ökotrophologie-Studium und einem PR- und Redaktionsvolontariat bin ich in die Selbstständigkeit gestartet. Seit mehr als vier Jahren betreue ich Kundinnen und Kunden aus den Bereichen Ernährung und Gesundheit. Ich finde es nach wie vor faszinierend, wie sehr sich das, was wir essen, auf unsere Gesundheit auswirken kann. Und ich liebe es, dieses Wissen mit meiner Arbeit an andere weiterzugeben.