Nahrungsergänzung – Ein Leitfaden für mehr Klarheit im Vitalstoff-Dschungel

18. Dezember 2025 von Andrea Meppiel
Gesund bleiben, bevor Krankheit entsteht – Nahrungsergänzungsmittel spielen dabei eine wichtige Rolle

Das Angebot ist riesig und wächst stetig. Doch mit der Vielfalt steigt auch die Unsicherheit. Was brauche ich wirklich? Was ist überflüssig? Und worauf sollte ich bei der Auswahl achten?

Die moderne Form der Gesundheitsvorsorge – Gesund bleiben, bevor Krankheit entsteht – dieser Ansatz wird immer wichtiger. Dabei spielen Nahrungsergänzungsmittel eine tragende Rolle. Sie helfen dabei, unseren Organismus zu unterstützen, insbesondere dann, wenn Alltagsbelastungen, Stress oder Ernährungsgewohnheiten den Bedarf an Vitalstoffen erhöhen. Wer sich dauerhaft wohler, vitaler und leistungsfähiger fühlen möchte, findet in hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln eine wertvolle Unterstützung.

Nahrungsergänzung – wofür überhaupt?

Nahrungsergänzungsmittel (NEM) sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung, sondern eine gezielte Hilfe für den Körper. Sie können helfen, Versorgungslücken zu schliessen, die durch Lebensstil, moderne Ernährungsgewohnheiten, Stress, Sport, Alter, Umweltbelastungen oder erhöhte Lebensanforderungen entstehen.

Typische Situationen, in denen Nahrungsergänzung besonders sinnvoll ist:

  • Stressiger Alltag und mentale Belastung
  • Körperliche Belastung im Berufsalltag 
  • Regelmässig Sport / Fitness
  • Erhöhter Bedarf (Schwangerschaft / Stillzeit, Sport, Krankheit, Medikamenteneinnahme)
  • Resorptionsprobleme (durch Darmerkrankungen oder Alter)
  • Umweltfaktoren (Rauchen, Alkohol, Stress, Umweltgifte)
  • Geringe Nährstoffdichte in Lebensmitteln (industrielle Landwirtschaft, Fertigprodukte, Fast Food, schlechte Qualität der Lebensmittel)
  • Vegane oder vegetarische Ernährung
  • Einseitige Ernährung (z. B. Fast Food, Diäten)
  • Wunsch nach schöner Haut, stärkerem Haar oder mehr Energie

Ein klassisches Beispiel: Vitamin D. In unseren Breitengraden reicht die Sonneneinstrahlung in den Wintermonaten nicht aus, um die körpereigene Bildung von Vitamin D sicherzustellen. Eine Supplementierung von Oktober bis Mai ist daher zu empfehlen.

Brauche ich Vitalstoffe?

Nahrungsergänzungsmittel sind kein Luxus, sondern eine bewusste Entscheidung für mehr Lebensqualität. Wer Vitalstoffe gezielt auswählt, investiert in sein Wohlbefinden – jeden Tag aufs Neue.

Vitalstoffe auf Lebenssituation abstimmen

Nahrungsergänzung wirkt dann besonders gut, wenn sie zur individuellen Lebenssituation passt. Ob Immunsystem, Energie, Konzentration oder Hautgesundheit – moderne Produkte bieten für nahezu jedes Bedürfnis eine durchdachte Kombination an Vitalstoffen.

Einige Beispiele:

  • Immunsystem stärken? Vitamin C, D, Zink und sekundäre Pflanzenstoffe helfen, die Abwehr zu stärken.
  • Müdigkeit bekämpfen? Coenzym Q10, Ashwagandha, Magnesium, B-Vitamine und Eisen bringen Energie zurück.
  • Verdauung unterstützen? Präbiotika und Nahrungsfasern (Fibre) fördern eine gesunde Darmflora.
  • Figur & Stoffwechsel optimieren? Chrom, Konjac Glucomannan und Protein können den Weg zur Wunschfigur begleiten.
  • Stimmungsschwankungen? Curcuma, Astaxanthin, Magnesium, Coenzym Q10, Vitamin B Komplex und L-Carnitin unterstützen Mood & Energy.

Ob als Morgenritual, zum Sport oder als gezielte Monatskur – hochwertige Supplemente lassen sich einfach und effizient in den Alltag integrieren. Viele Konsumentinnen und Konsumenten berichten, dass sie sich mit der passenden Nahrungsergänzung konzentrierter, energiegeladener und mental stabiler fühlen.

Qualität ist entscheidend

Nicht jedes Nahrungsergänzungsmittel hält, was es verspricht. Diese Qualitätskriterien helfen bei der Auswahl:

  • Transparente Deklaration
  • Dosierung nach wissenschaftlichen Richtlinien
  • Frei von unnötigen Zusatzstoffen
  • Hergestellt in der Schweiz
  • Vertrauensvolle Beratung in Drogerie oder Apotheke

Tipp: Vorsicht bei Onlinekäufen im Ausland! Dort gelten oft weniger strenge Vorschriften als bei in der Schweiz zugelassenen Produkten.

Fachberatung nutzen

Nahrungsergänzung ist kein Ersatz für eine medizinische Diagnose. Wer regelmässig Medikamente einnimmt, unter chronischen Beschwerden leidet oder mehrere Produkte gleichzeitig nutzt, sollte eine qualifizierte Fachperson aus Apotheke / Drogerie konsultieren oder sich Rat bei Hausarzt / Hausärztin / Ernährungsberaterinnen holen. Besonders bei:

  • Schilddrüsenerkrankungen (z. B. Jod, Selen)
  • Blutverdünnern (z. B. Vitamin K)
  • Nierenproblemen (z. B. Magnesium, Kalium)
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Einnahme von Antidepressiva oder Psychopharmaka

Tipps für optimalen Effekt

  • Einnahme zur Mahlzeit
  • Auf Nährstoffräuber achten
  • Kuren empfehlenswert
  • Genügend hoch dosieren
  • Auf Qualität achten
  • Nicht nur bei Krankheit einsetzen

Tipps für optimalen Effekt

1.          Einnahme zu einer Mahlzeit

Viele Mikronährstoffe – insbesondere fettlösliche Vitamine (A, D, E, K), Coenzym Q10 oder Curcumin – werden deutlich besser vom Körper aufgenommen, wenn sie nicht auf nüchternen Magen, sondern mit etwas Fett eingenommen werden. Tipp: Zur Hauptmahlzeit oder mit einem Löffel Raps- oder Olivenöl (z. B. in Smoothie oder Joghurt).

2.         Nährstoffräuber meiden

Kaffee, schwarzer Tee, Oxalsäure und Phytinsäure sind Nährstoffräuber und hemmen die Vitalstoffaufnahme. Tipp: Vitalstoffe mit ca. 30 Minuten Abstand einnehmen. Mehr dazu hier: Blogartikel Nährstoffräuber

3.         Kuren empfehlenswert

Die meisten Vitalstoffe brauchen einige Wochen, um ihre volle Wirkung zu entfalten.  Den grössten Erfolg erzielt man mit einer regelmässigen Anwendung über mind. 60 Tage. Eine längerfristige tägliche Einnahme ist empfehlenswert. Vitalstoffe wirken kontinuierlich – unregelmässige Einnahme bringt wenig. Tipp: Supplemente fix ins Tagesritual integrieren (z. B. morgens neben Zahnbürste oder Teetasse stellen).

4.         Dosierung und Zubereitung

Zu niedrige Dosierungen bringen kaum Effekt, zu hohe bergen gewisse Risiken. Wichtig: Die empfohlene Tagesdosis einhalten – oder sich fachlich beraten lassen. Viele Vitalstoffe sind empfindlich auf Hitze, zu heisses Wasser zerstört daher die Vitalstoffe. Immer gemäss Empfehlung zubereiten und nie über 40 °C erhitzen.

5.         Auf Qualität achten

Billige Produkte enthalten oft Füllstoffe oder schlecht verwertbare Vitalstoff-Verbindungen. Auf Schweizer Herstellung und geprüfte Qualität achten.

6.         Nicht nur bei Krankheit einsetzen

Die meisten Vitalstoffe entfalten ihre Wirkung vorbeugend. Die grösste Kraft liegt in der regelmässigen Anwendung für langfristiges Wohlbefinden – nicht erst, wenn Symptome auftreten.

7.         Auf Wechselwirkungen mit Medikamenten achten

Bestimmte Vitalstoffe können die Wirkung von Arzneimitteln beeinflussen (z. B. Magnesium bei Schilddrüsenmedikamenten oder Vitamin K bei Blutverdünnern). Tipp: In Apotheke, Drogerie oder Ärztin/Arzt nachfragen, wenn Medikamente eingenommen werden.

8.         Lagerung

Bei falscher Lagerung verlieren viele Vitalstoffe ihre Wirksamkeit, da sie empfindlich auf Hitze reagieren. Auf Lagerhinweise in der Packungsbeilage achten (max. 25 °C Raumtemperatur und keine direkte Sonne).

Andrea Meppiel

Ich bin BSc Ernährungsberaterin SVDE, verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Nach meiner Ausbildung zur dipl. Ernährungsberaterin HF am Inselspital in Bern arbeitete ich zwei Jahre im Spital, bevor ich den Schritt in die Nahrungsmittelindustrie wagte. Dort konnte ich meine Kenntnisse im Marketing vertiefen und mit einer Ausbildung zur Product Managerin abschliessen. Im Jahr 2020 habe ich meine eigene Firma Nutricompass gegründet, mit der ich Schulungen und Referate rund um Ernährung und Gesundheit anbiete. In meiner Freizeit bin ich gerne aktiv – sei es beim Kochen, Volleyball, Velo fahren, Jogging oder auf der Skipiste.